Generell ist der Kiefer zum zerkleinern von Nahrung da. Und weil auch hier wie in jedem Gelenk Bewegung stattfinden muss, ist das Kiefergelenk auch für Dysfunktionen anfällig. Auch hier gibt es ein Meniskus, auch hier muss eine Harmonie im muskulären Ablauf des Öffnens und Schließens und des mahlens der Zähne vorhanden sein. Nach dem kauen ist das zweitwichtigste des Kiefers das bewegen um laute zu gestalten. Hierfür ist ein Zusammenspiel von Zunge, Mund und Mund Öffnung entscheidend, also eine gute Ansteuerung der Muskulatur.
Die Craniomandibuläre Dysfunktion
Die Ursachen sind komplex, aber im einzelnen logisch, denn es geht wieder um Spannung. Egal ob traumatisch oder über lange Zeit bestehend, die Spannungen am und um das Kiefergelenk müssen ausgeglichen werden. Der Körper tut alles dafür, dass der Zahnschluss so gut wie möglich aufeinander passt. Um dies zu organisieren tut der Körper das sogar auf Kosten anderer Strukturen. Das heißt alle Strukturen passen sich daran an, sodass sogar so genannte absteigende Spannungsbahnen bis zu den Füßen nachvollzogen werden können. Der Körper kompensiert sich also zurecht, bis irgendwo „das schwächste Glied“ übervorderungssymptome bekommt. Das kann im Nacken, in der Schulter im Rücken, Becken oder Knie sein.
Übungen, die den ganzen Körper entspannen können sind angebracht. Danach wäre wichtig dem Körper ein Lot zu geben, damit er weiß wie er stehen soll. Die Körperaufrichtung ist eine entscheidende Sache um entspannt und möglichst mit wenig Kompensationsspannungen durch den Alltag zu kommen.
Wichtig bei der Betrachtung des Kiefergelenkes ist, dass die Ansteuerung meistens sehr unbewusst abläuft, da ja die Aufmerksamkeit beim Essen auf das Essen und nicht auf das kauen gerichtet ist, wie auch beim sprechen auf das was man sogt, nicht wie man es sagt. Dabei wäre vielleicht wichtig dieses einmal umzudrehen und auf das kauen zu achten und beim sprechen auf den harmonischen laut. Übungen folgen…